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Die dicken, fetten Weine

Gepostet von on Jun 17, 2006 in Weinblog | Keine Kommentare

Die dicken, fetten Weine

Ein seit Jahren ungebrochener Trend geht zu fruchtigen, runden, wir nennen sie manchmal gerne fette, Weine. Hervorgerufen wird dieser Trend durch mehrere Faktoren: – Es gibt viele neue Weintrinker. Für diese wird der Zugang zum Geschmack des Weines durch runde Weine erleichtert. – Das Geschmacksbild unseres Essens wird zunehmend durch Geschmacksverstärker, und vor allem Zuckerzusatz, verändert. Unser Gaumen wird durch intensive Geschmackstöne schnell überladen. Unsere Zunge ist immer weniger gewöhnt sich mit sensiblen und zarten Geschmäckern auseinander zusetzten. – In den romanischen Ländern wurde bisher Wein ausschließlich zum Essen getrunken. Auch in diesen Ländern entwickelt sich die Gewohnheit nach dem Essen weiter zu trinken. Dies erfordert andere Weinstile. Diese Veränderungen entstehen aus einer Wechselwirkung von Angebot und Nachfrage. Weinimporteure haben diese Trends erkannt, bzw. durch Importe von runden, leichter zugänglichen Weinen mit ausgelöst. Auf der anderen Seite haben auch Winzer auf die Veränderungen reagiert. Es gibt heute viele Weine aus dem Piemont, die bereits in jungen Jahren die typische pelzige Note durch eine üppige Frucht und einen höheren Alkoholgehalt überlagern. Vor allem beim Weinverkosten hat es ein Gaumen sehr schwer, der von einer 14Vol%igen Toskana Fruchtbombe gespült wurde, im nächsten Schluck die Finessen eines guten, traditionell ausgebauten Chianti, zu schmecken. Ein solcher Chianti, auch wenn von hoher Qualität, wird meist sehr höflich als: „dünn, hart und zu sauer empfunden. Isoliert getrunken wird derselbe Wein als interessant, vielschichtig mit feiner Säure beurteilt. Lassen Sie es mich einfach formulieren: Man tut diesen Weinen unrecht, oder noch wichtiger, man versäumt eine große Facette des so variantenreichen Kulturgutes Wein. Auch für andere Sinnesorgane gibt es leichte und schwerere „Kost“. Ein Italienischer Ohrwurm erfordert weniger Aufmerksamkeit als klassische Musik. Dennoch sind der Wert und der Genuss klassischer Musik unbestritten. Viele Kunstwerke bieten eine offensichtliche, plakative Schönheit, andere erfordern wesentlich mehr Widmung und Beschäftigung. Wir haben uns deshalb entschlossen bei dieser Verkostung „die dicken, fetten Weine“ länderübergreifend, in eine separate Gruppe zusammenzufassen. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, sowohl in Italien wie in Frankreich, sich auf die Geschmackbilder der traditionellen Stile zu konzentrieren. Darüber hinaus können Sie die Fruchtbomben, meist mit höheren Alkoholgehalt, zueinander vergleichen. Unser Bemühen die traditionellen Geschmacksbilder herauszuarbeiten entsteht aus der persönlichen Erfahrung, die wir bei privatem Weingenuss immer wieder machen. Diese Weine bieten, insbesondere mit passendem Essen, ein bereicherndes Geschmackserlebnis. In diesem Sinne freuen wir uns darauf mit Ihnen gemeinsam diesen Weg, auch mit unseren neuen sehr gut passenden Weinen, zu beschreiten. Zum Wohl! nach...

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Weißweine

Gepostet von on Mai 17, 2006 in Weinblog | Keine Kommentare

Weißweine

Der Sommer kommt – hoffentlich bald – und kühler Weißwein wird wieder für viele der beste Aperitif und Essensbegleiter. Welcher Weißwein ? Fast jeder österreichische Weinbauer hat eine breite Palette im Angebot. Die typische Rebsorte für einen spritzigen Wein ist der Welschriesling: wenig Alkohol und einen hohen Säuregehalt. Beim grünen Veltliner finden wir viele Varianten. Den leichten reschen bis zum vollmundigen Spätlesetyp mit 14% Alkohol. Der grüne Veltliner wurde in den letzten 10 Jahren zum österreichischen Paradeweißwein, der bei internationalen Blindverkostungen sogar große Burgunder geschlagen hat. Die Geschmacksvielfalt entsteht aus der gezielten Arbeit im Weingarten, ein Lesegang vorab für den leichten Wein – eine Novemberlese der gesunden, reifen Trauben für den Smaragd. Der gelbe Muskateller und der Sauvignon Blanc wurden bei uns immer mehr ausgepflanzt und bringen schöne, fruchtige Sommerweine. Auf der anderen Seite werden die klassischen Gumpoldskirchner wie Zierfandler und Rotgipfler heute häufig lebendiger vinifiziert und haben kaum Restzucker. Achten Sie auf die Trinktemperatur! Je mehr Alkohol der Wein hat, desto höher sollte die Trinktemperatur des Weines sein. Wein gehört seit tausenden Jahren zum Essen und zum Leben, er ist in unseren Breiten ein Kulturgut. Freuen wir uns auf den Sommer und auf ein gutes Glas Wein. Zum Wohl! nach...

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Die Rebsorten der Rotweine aus Bourdeaux

Gepostet von on Nov 17, 2004 in Weinblog | Keine Kommentare

Die Rebsorten der Rotweine aus Bourdeaux

Alle Bordeauxweine (fast alle) sind eine Cuvée aus meist 3-4 Rebsorten: Cabernet Sauvignon (CS): Ist seit über 200 Jahren die Basisrebsorte im Médoc. Die Beeren haben kleine schwarze Kerne, eine dicke Haut und eine dunkelviolette Farbe. Der Cabernet Sauvignon gibt dem Wein eine dunkle Farbe. Die lange Gärungszeit ist für den hohen Tanningehalt verantwortlich. In der Jugend ist der Cabernet Sauvignon aromatisch, kräftig mit starken Tanninen. Dies ermöglicht den Topweinen ein langes Reifen. Cabernet Franc (CF): Ist eine traditionelle Rebsorte des Bordelais. Die Rebstöcke werden auf sandigem und lehmigem Boden ausgepflanzt. Der Cabernet Franc hat kleine Beeren mit kleinen schwarzen Kernen. Der Wein des Cabernet Franc ist heller und weniger tanninreich, er gibt der Cuvée die Würze und eine gewisse Rauheit, vor allem in der Jugend. Merlot (M): Wird vorwiegend auf sandigem, kalkhaltigem Boden ausgesetzt. In den Appellationen Pomerol und St.Emilion ist Merlot die überwiegende Rebsorte. Die Beeren werden relativ groß. Der Merlot gibt dem Wein Ausgewogenheit, Feinheit und Charme. In den Cuvées des Médoc rundet er die Strenge der Cabernets ab. Der Merlot ist durch Aromen von Früchten und Nuancen von Blüten gekennzeichnet, am Gaumen weich und zart mit eleganten Tanninen. Die Beeren des Merlot werden früher reif als die Cabernets. Petit Verdot (PV): Er wird nur auf 2-3-% der Anbaufläche des Bordelais angebaut. Von den Oenologen der Topweingüter geschätzt, weil er, vor allem in heißen Jahrgängen, der Cuvée zusätzlich Säure gibt. Die Säure bildet ein schönes Gleichgewicht bei Cuvées mit hohem Alkohol-und Zuckergehalt. Malbec (Ma): Liegt in seinen Eigenschaften zwischen den Cabernets und dem Merlot. Die Beeren bringen Farbe und Tannine. Die hohe Anfälligkeit gegen Frost und andere Schäden, haben die Rebsorte heute in Bordeaux fast zum verschwinden gebracht. In der Nase hat der Malbec Fruchtnoten, speziell nach Pflaumen und Anis. In wärmeren Regionen, wie Südfrankreich, Südamerika und Kalifornien ist der Malbec auch heute noch wesentlich stärker verbreitet. Je nach Jahrgang und Reifung der verschiedenen Rebsorten wird die „Assemblage“, die Zusammensetzung der Weine, angepasst. Beispielsweise hat Chateau Lafite Rothschild im Jahrgang 2000 einen Anteil von 93% Cabernet Sauvigon und 7% Merlot, obwohl die Verteilung der Rebfläche 70% CS, 25% M, 3% CF und 2% PV ist. Auf Ihr Wohl und auf ein Wiedersehen in der Albertgasse freut sich Ihr Christian Grimmer! nach...

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Im Restaurant: die Weinkarte – welcher Wein?

Gepostet von on Okt 17, 2004 in Weinblog | Keine Kommentare

Im Restaurant: die Weinkarte – welcher Wein?

Mit Sicherheit waren Sie schon in der Situation, dass Sie aus der Weinkarte einen Wein auswählen mussten, aber keinen der in Frage kommenden Weine kannten. Dies passiert selten in Österreich, aber ganz leicht in Italien oder Frankreich. Beim Weißwein ist die Chance ein sinnvolles Preis-/Leistungsverhältnis zu finden wesentlich größer. Beim Rotwein jedoch ist die Gefahr, dass die eigene Erwartung – auch für relativ viel Geld – nicht erfüllt wird, leider groß. Zu einem guten Essen will man aber einen entsprechenden Wein trinken, ohne bei der Rechnung ein schlechtes Gewissen zu haben (was mir persönlich wegen eines guten Weines selten passiert). Will ich aus einer Liste mit unbekannten Weinen einen günstigen Rotwein mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis finden, gehe ich wie folgt vor: Weine aus Bordeaux: Ich vermeide jeden Wein mit Zusatz Grand Cru, insbesondere bei Weinen aus St. Emilion. Günstiger (und trotzdem gut) sind meist Weine aus weniger renommierten Regionen wie Fronsac oder aus den sogenannten „Satelliten – Appellationen“ wie St.Georges-St. Emilion, Puisseguin-St. Emilion, Lussac-St. Emilion, Montage-St. Emilion und Lalande de Pomerol. Auch Weine aus Médoc, die nicht in den Appellationen Pauillac, Margaux, etc. liegen, sind empfehlenswert. Weine aus der Burgund: Burgund ist wohl das schwierigste Gebiet. Auch ein hoher Preis ist kein Garant für ein schönes Trinkvergnügen. Dies kann 2 Gründe haben: entweder ist der Wein einfach nicht gut, oder er ist noch zu jung. Ich wähle meist einen Wein aus weniger berühmten Regionen wie beispielsweise Santenay oder Rully (unter diesen aber den teuersten der Weinkarte). Diese Weine sind nicht teuer und reifen schneller. Weine aus Italien: Natürlich macht ein Brunello oder Barolo fast immer viel Spaß, aber die Weine lassen sich die berühmten Namen auch bezahlen. Im Brunellogebiet bietet der Rosso di Montalcino („der kleine Brunello“) eine gute Alternative. Bei Barbera, dem kleinen Barolo, bin ich vorsichtig. Die Weine können sehr trocken, pelzig sein und haben oft eine hohe Säure. Meist dicht und voll sind auch die Vino Nobile di Montepulciano. Ich hoffe Ihnen mit diesen Tips eine Hilfe gegeben zu haben. Gerne diskutiere ich bei unserer nächsten Verkostung mit Ihnen über Ihre diesbezüglichen Erfahrungen. Natürlich sind dies, wie immer, persönliche Meinungen, Vorlieben und Erfahrungen des Autors. In diesem Sinne freuen wir uns darauf Sie bei unserer nächsten Verkostung begrüßen zu können. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit zu einer abwechslungsreichen und kritischen Verkostung. Auf Ihr Wohl und auf ein Wiedersehen in der Albertgasse freut sich Ihr Christian Grimmer! nach...

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Ich bin ein Etikettentrinker

Gepostet von on Sep 17, 2004 in Weinblog | Keine Kommentare

Ich bin ein Etikettentrinker

Natürlich beurteilen wir einen Wein – wie es in allen Büchern steht – mit den Augen, der Nase und am Gaumen. Natürlich lassen wir uns nicht von einem berühmten Namen oder einem hohen Preis beeinflussen – aber ich mich schon ! Ich oute mich hiermit, dass neben dem Geschmack auch emotionale Empfindungen meine Beurteilung beeinflussen. Ich bemühe mich selbstverständlich immer eine objektive Beurteilung zu finden, aber gerade der erste Schluck wird auch von anderen Faktoren begleitet. Wenn ich in den Keller gehe, eine Flasche auswähle, dann fällt mir ein wo ich den Wein gekauft habe, unter welchen Kriterien ich den Wein ausgewählt habe – vielleicht anlässlich eines Urlaubes, wie schön die Weinberge in dieser Region liegen, wie sehr ich mich schon damals auf das Trinken dieses Weines gefreut habe und wie viel ich bezahlt habe. Ein hoher Preis verursacht in der Regel eine große Vorfreude ! Alle diese Gedanken begleiten mich, während ich das erste Glas trinke. Ich finde es nur menschlich, dass alle diese Bilder, Eindrücke und letztlich auch Klischees eines Etikettes auf mich wirken. Wer hat nicht schon erlebt, dass ein bestimmter Wein während eines Urlaubes jeden Tag Vergnügen bereitet hat. Derselbe Wein, nach Hause mitgenommen, hat nie wieder genauso schmecken wollen. Für kritisches Verkosten ist die Blindverkostung natürlich eine Möglichkeit. Aber, wenn Sie zu Hause einen Wein trinken, so genießen Sie alle begleitenden Eindrücke und Gedanken zu diesem Wein. Es sind Teile des Produktes Wein, die das Trinkerlebnis intensivieren. Ein sicheres Mittel gegen diese Beeinflussung gibt es doch: Kosten Sie möglichst lang und öfter von ein und derselben Flasche. Sie werden feststellen, dass sich mit jedem Schluck ein klareres Urteil einstellt. In diesem Sinne freuen wir uns darauf Sie bei unserer nächsten Verkostung begrüßen zu können. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit zu einer abwechslungsreichen und kritischen Verkostung. Auf Ihr Wohl und auf ein Wiedersehen in der Albertgasse freut sich Ihr Christian Grimmer! nach...

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Wein trinken

Gepostet von on Jun 17, 2004 in Weinblog | Keine Kommentare

Wein trinken

Optimieren Sie den Genuss durch das Öffnen mehrerer Wein für einen Anlass. Wie regelmäßig, bzw. wie intensiv Sie dies machen, sollten Sie selbst beurteilen. Ich möchte an dieser Stelle nicht über die Beschränkung sonder viel lieber über die qualitative Erweiterung des Weingenusses schreiben. Ich öffne mir gerne zu Beginn eines Essens eine Flasche Weißwein. Auch wenn ich nur ein Glas davon trinke. Im Winter eignet sich dazu ein fruchtiger Muskateller oder Chardonnay, im Sommer etwas frischeres wie ein Sauvignon Blanc oder Veltliner. Danach steige ich auf Rotwein um – zum Essen ein kräftiger Piemonteser, rauh und pelzig, den ich meist sofort mit dem letzten Bissen des Hauptgerichtes absetze. Zum Käse einen Bordeaux oder fruchtigen Toskaner (nur zum Parmesan bleibe ich bei Piemont). Nach dem Essen weiter mit eher fruchtigen Rotweinen. Sie werden jetzt sofort anmerken, dass dies nur mit mehreren Gästen möglich ist. Dagegen halte ich, dass ich auch bei einem Abendessen für mich Alleine wie oben beschrieben verfahre. Dies führt natürlich dazu, dass ich ständig 3-4 offene Flaschen Wein zu Hause habe. Die meisten Weine ab dem mittleren Preissegment überstehen mehrere Tage geöffnet ohne Problem (auch ohne Vac au Vin, etc.). Probieren Sie es, Sie werden erstaunt sein, wie sich ein Wein beim Trinken über mehrere Tage entwickelt. Und Sie werden überrascht sein wie viel leichter Sie Zugang zu neuen Geschmacksrichtungen finden. Schmeckt Ihnen das erste Glas eines Weines nicht, stellen Sie ihn auf die Seite und probieren ihn an einem anderen Tag. Dafür eignen sich natürlich besonders halbe Flaschen, welche wir inzwischen bei vielen unserer Bordeaux – Weinen für Sie im Programm haben. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim vielfältigen Weingenuss! nach...

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Wein und Käse ?

Gepostet von on Apr 17, 2004 in Weinblog | Kommentare deaktiviert für Wein und Käse ?

Wein und Käse ?

Wein und Käse ergänzen sich hervorragend – dies ist für Sie keine besondere Neuigkeit. Aber wie jeder Genuss, so lässt sich auch dieser weiterentwickeln und optimieren. Rotwein ist nicht der optimale Begleiter zu jedem Käse: Probieren Sie zu Ziegenkäse und kräftigem Schafkäse einmal Riesling. Wichtig dabei (und auch sonst immer!) ist beim Weißwein dass er nicht zu kalt getrunken werden sollte. Zu Blauschimmelkäse wird immer öfter Süßwein getrunken, häufig findet sich am Teller zusätzlich ein Klecks Honig. Diese Kombination sollte man entweder als einzigen Käse oder zum Abschluss des Käsetellers genießen. Parmesan (und Pecorino) fordern nach einem Piemonteser Rotwein. Der rustikale Geschmack des Parmesan (vielleicht in Olivenöl gebadet) harmonisiert hervorragend mit dem pelzigen Geschmack der Barbera und Nebbiolo Traube. Ein reifer Kuhmilchkäse, z.Bp. ein Rohmilchbrie (bitte vermeiden sie Brie aus pasteurisierter Milch), der bereits am Teller fließt. Spülen Sie den Käse im Mund mit einem roten Bordeaux. Ich habe immer wieder festgestellt, dass unter den Bordeauxweinen, die Weine aus St.Emilion diese Kombination zur Perfektion führen. Wenn Sie zum Käse gleichzeitig Rohschinken essen, trinken Sie dazu einen Chardonnay (auch Barrique ausgebaut), je mehr Barrique Geschmack, je mehr Alkohol, desto wärmer sollte der Wein sein – eine Flasche wird nie reichen…. Es geht aber auch profaner, zu einem würzigen Bergkäse ein frischer Weißwein. Glücklicherweise gibt es inzwischen viele kleine Geschäfte aber auch Supermärkte, die guten Käse führen. Sie sollten also nach dem Lesen dieser Seite die Möglichkeit haben, nach einem raschen Einkauf, Ihre angeregten Geschmacksnerven beruhigen zu können. Öffnen Sie ruhig einmal 2 Weine gleichzeitig und vergleichen Sie. Viel Spaß und zum Wohl wünscht Ihnen, Christian Grimmer! nach...

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Beschreiben Sie einen Wein ?

Gepostet von on Feb 17, 2004 in Weinblog | Keine Kommentare

Beschreiben Sie einen Wein ?

Wenn Restaurantkritiker Speisen beschreiben, werden nachvollziehbare Parameter wie die Konsistenz der Sauce, die Zartheit des Fleisches oder die Knackigkeit des Gewinnes verwendet. Diese Möglichkeit fehlen beim Beschreiben von Wein, er ist immer flüssig und hat 2 Farbmöglichkeiten. Kompensiert wird diese Tatsache mit unbegrenzter Fantasie von Weinexperten und Weinjournalisten – die nicht immer beides in einer Person sind. Sie kreieren Adjektive und Geschmacksbilder, die noch vor 10 bis 15 Jahren als Absurditäten erkannt worden wären. Natürlich ist es verständlich, wenn ein begeisterter Weintrinker seine Freude in Worte fasst und einen Wein mit Enthusiasmus beschreibt. Aber welcher Frischverliebte käme auf die Idee seine neue Partnerin bis ins Detail zu beschreiben: die Kontur der Nasenlöcher, die Länge der Achselhaare oder die Biegung der großen Zehe. Deshalb mein Standpunkt: Beschreiben von Weinen ja, aber krampfhaftes Zerlegen von Geschmacksrichtungen nein. Neben der Theorie möchte ich Ihnen Beschreibungen auflisten, die für mich und viele Weinliebhaber nachvollziehbar sind: Geschmacksrichtung Erklärung Wein Fett, ölig Hoher Alkoholgehalt, rund (keine junge Säure), dazu Balance: Säure zu Alkohol Chardonnay Vanilleton: Kommt vom gut getoasteten barrique Bordeaux, Toskana Brombeerton: Fruchtiger Geschmack bei dunkler Farbe Brunello Kalifornien Scheuen Sie sich nicht Ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen und konfrontieren Sie ewig formulierende Weinfreunde mit eigenen Kreationen. Wie wäre es mit: – zappelnde Tannine – schlaksiger Abgang – hektische Säure – lästiges Extrakt – knospende Würze Viel Spaß und ich freue mich schon auf eine interessante Verkostung mit Ihnen gemeinsam. nach...

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Weiß oder Rot ?

Gepostet von on Okt 17, 2003 in Weinblog | Keine Kommentare

Weiß oder Rot ?

Jahrelang haben sich Weinlaien damit herumgeschlagen zu lernen welcher Wein zu welchem Essen passt. Nachdem sich verbreitet hat, dass man Weißwein zu Fisch und hellem Fleisch, bzw. Rotwein zu dunklem Fleisch trinkt, bringen die italienischen Restaurants wieder alles durcheinander: Seit 6 bis 7 Jahren wird in Italien, speziell im Sommer zu Fisch ein leicht gekühlter Rotwein serviert. Ich empfehle ihnen dies nachzumachen. Versuchen sie rote Burgunder zu Fisch, es harmoniert wunderbar. Generell möchte ich hier wieder eine Lanze dafür brechen, dass sie alle Regeln ignorieren und sie sich von ihrem Gaumen und von ihrer momentanen Lust zu mutigen Kombinationen treiben lassen. Es gibt klassische Kombinationen die einfach herrlich sind: Öffnen Sie zu einem San Daniele Schinken einen Chardonnay – nicht zu kalt ist ganz wichtig. Ich erlebe es immer wieder, dass das Ende der Flasche das schönste Geschmackserlebnis ist. Der Gaumen ist vom nussigen Prosciutto erfüllt, der Chardonnay hat viel Luft bekommen und man wünscht sich nur, dass die Flasche noch nicht zu Ende wäre. Trinken Sie in Frankreich zu der Vorspeise einen Sancerre. In vielen Restaurants werden sie gefragt, ob sie ein Glas für den Käse aufheben möchten. Zu Ziegenkäse passt ein trockener Weißwein hervorragend. Die asiatische Küche wird immer häufiger zu europäischen Speisen kombiniert. Generell werden klassische Kombinationen von Gerichten, Saucen und Beilagen durch moderne Menüs ersetzt. Auch dies führt dazu, dass der begleitende Wein nach freiem Geschmack gewählt werden kann. nach...

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