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Neu im Programm

Gepostet von on Aug 28, 2014 in Neue Weine, Weinblog | Kommentare deaktiviert für Neu im Programm

Neu im Programm

Die Topweine von Livon aus dem Collio, aus der Toskana und Umbrien. Die Brüder Livon, Valneo und Tonino, führen eines der größten Weingüter des Friaul. Der Stammsitz der Società Agricola Livon ist in Dolegnano bei Udine. Wir freuen uns Ihnen eine Auswahl der Top Linie der Livon Weine – aus dem Colliogebiet – präsentieren zu können. Alle Weißweine sind zu 30% in Barrique gereift. Valbuins Sauvignon Blanc DOC 2013 Ribolla Gialla Vigneto Roncalto DOC 2013 Braide Grande Pinot Grigio DOC 2013 Zum Andecken an den Namen Tocai ( jetzt Friulano ) wurde der Topwein Manditocai genannt. „Mandi“ bedeutet im friulanischen Dialekt „auf Wiedersehen“. Im Andenken daran, dass die Friulaner Weinbauern den Namen Tocai zu Gunsten der ungarischen Hersteller aufgeben mussten. Der Wein wird zu 100% in Barrique und danach 6 Monate in der Flasche gereift: Friulano Manditocai DOC 2012 Aus der typischen Collio Rebsorte, Ribolla Gialla, vinifiziert Livon einen eleganten Spumante: Ribolla Gialla Vino Spumante Bianco Fenis Livon macht auch sehr schöne Rotweine. Im Friaul sowie in den eigenen Weingütern in der Toskana, im Borgo Salcetino und in Umbrien, in der Fattoria Col Santo: Picotis Schioppettino IGT 2010 Schioppettino ist eine typische Rebsorte des Collio. Livon verrundet die kräftige Säure zu einem eleganten Wein. TiareBlu IGT 2010 50% Merlot& Cabernet Sauvignon Col Santo – Sagrantino di Montefalco DOCG Umbrien 2008 Sagrantino Rebe: tief, erdig Chianti Classico Ris. Salcetino...

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Autochthone Weine

Gepostet von on Feb 17, 2011 in Weinblog | Kommentare deaktiviert für Autochthone Weine

Autochthone Weine

Immer wieder taucht das Adjektiv „Autochthon“ im Zusammenhang mit Weinen und Weinregionen auf. Es bedeutet bodenständig, eingesessen, auch einheimisch. Bezogen auf den Weinbau spricht man von lokalen, typischen Rebsorten. In vielen Regionen gibt es Winzer, die sich spezialisiert haben autochthone Rebsorten zu pflegen und als eigenständige Weine zu erhalten. Dies passiert teilweise aus Traditionsbewusstsein, teilweise um eine regionale Typizität hervorzuheben oder einfach um vorhandenes Rebstockmaterial einzusetzen. Zu diesem Trend wohnen 2 Seelen in meiner Brust, oder besser auf meiner Zunge. Einerseits ist es interessant sich auf lokale, eigenständige Geschmacksrichtungen einzulassen. Ich war im Dezember in Triest und habe dort gezielt die Weine aus dem Italienisch/Slowenischem Karst getrunken. Die harzigen Weißweine mit einer spitzen Säure, oder die dunklen – höflich formuliert – rustikalen Rotweine ließen mich in die Triestiner Weinbars, Buffet genannt, eintauchen. Auf der anderen Seite halten Weine aus weniger entwickelten Weingebieten im direkten Vergleich mit gut entwickelten Regionen nicht Stand. Jeder Weinkonsument sucht gute Weine zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis. In einfacheren Regionen mit autochthonen Rebsorten gibt es meist auch wenige Winzer die gute Weine machen, diese aber oft in geringen Mengen (siehe Österreich) und zu relativ hohen Preisen. Fazit: Neue Geschmacksrichtungen sind oft interessant. Wenn die Weine aber eindeutig schlechter oder teurer sind, dann machen sie nicht lange Freude. Wir bemühen uns laufend Weine aus anderen, als den klassischen Regionen, zu finden. Das Weingut La Stoppa schafft es seit Jahren unter den Weinen der Region Emiglia Romagna hervorzustechen. Freuen Sie sich auf den neuen Macchiona 2006! Zum Wohl! nach...

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Die Weinherstellung und Sicherung der Qualität

Gepostet von on Sep 17, 2010 in Weinblog | Kommentare deaktiviert für Die Weinherstellung und Sicherung der Qualität

Die Weinherstellung und Sicherung der Qualität

Wieder steht eine neue Weinernte bevor. In den wärmeren Klimazonen wie Bordeaux beginnt sie schon jetzt. Die Preise der Topweine werden weitgehend von den Journalisten gemacht. In 2 Jahren wissen wir, ob die Qualität den Preisen der Vorabverkäufe (Subskription) entspricht. Auf jeden Fall gibt es keine Zufälle mehr. Nur aus guten, reifen Trauben wird ein guter Wein. Diese Entwicklung der Frucht wird genau verfolgt und alle schlechten Einflüsse werden unterbunden: Pilzbefall bei hoher Feuchtigkeit, Bewässerung bei Trockenheit. Die geernteten Beeren werden kontrolliert. Der Kaffeepapst, Hr. Andrea Illy, sagt: „Ich erkenne, wenn unter 100 Bohnen eine Schlechte ist.“ Auch bei guten Weinen werden die Trauben ausgelesen – früher händisch – seit einigen Jahren setzten sich dafür High Tech Maschinen durch: mit optischen Messgeräten werden am Fließband durch Vergleich schlechte Beeren erkannt und mit Luft weggeblasen. Danach wird der Most gepresst. Durch Schwerkraft oder durch Zentrifugen werden Trübstoffe entfernt. Jetzt beginnt die Arbeit der Hefepilze. Wie alle Lebewesen sind sie programmiert zu fressen um sich zu vermehren. Der Traubenzucker ist die Nahrung, CO2 und Wärme die Nebenprodukte ihrer Arbeit. Es gibt viele Varianten von Hefepilzen und nicht alle sind für den fertigen Weingeschmack gut. Die Falschen können böse Aromen hervorbringen. Auch hier werden Zufälle vermieden: mit Reinzuchthefe. Die natürlichen Hefepilze leben dort wo Wein ist: auf den Beerenschalen und überall im Weinkeller. Früher ergaben die unterschiedlichen Hefepilze den typischen Weingeschmack einzelner Winzer. Dies ist heute weitgehend vorbei. Das Ziel der Winzer ist die Kontrolle des Herstellprozesses um gesichert in jedem Jahrgang einen guten Wein zu machen. Auf der anderen Seite suchen wir jahrgangstypische und auch winzertypische Geschmacksvielfalt. Zum Wohl nach...

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La Barrique

Gepostet von on Jan 17, 2010 in Weinblog | Kommentare deaktiviert für La Barrique

La Barrique

Das Eichenfass mit einem Fassungsvermögen von ca. 225l ist eng mit dem Bordeaux-Wein verbunden. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Bordeaux-Wein überwiegend als Fassware gehandelt. Ein Barrique konnte von einem Mann bewegt, von zwei Männern gehoben werden. Der Wein wurde während seiner Lagerzeit zweimal umgezogen – früher umgeleert. Deshalb hat sich diese Fassgröße als Standard durchgesetzt. England war im 19. Jahrhundert der Hauptexportmarkt für Bordeaux-Wein – dort heißt das Barrique hogshead (Schweinskopf). Abgesehen von seiner Handlichkeit hat das Barrique einen anderen großen Vorteil: es macht aus einem guten Rotwein einen besseren – warum? 1) Eichenholz hat einen niedrigen pH Wert, also viel Säure. Jeder Tischler kennt das Problem wenn er frisches Eichenholz sägt und dann sein Sägeblatt rostig wird. Diese Säure wird durch den Alkohol im Laufe der Lagerzeit ausgelaugt und bringt den berühmten Astringenzgeschmack und die lange Lagerfähigkeit. 2) Das Fassholz wird bei der Binderarbeit durch Feuer erhitzt und danach noch extra getoastet. Bei diesem Vorgang findet an der Oberfläche des Holzes in einer dünnen Schicht eine Umwandlung in Zucker statt. Der berühmte feine Vanillegeschmack entsteht. Alle berühmten Destillate, Cognac, Whisky erhalten ihren typischen Geschmack nur vom getoasteten Eichenholz. 3) Das Fass ist nicht luftdicht. Über die Lagerdauer diffundiert Sauerstoff in den Wein und diese leichte Oxidation macht den Wein reifer und weicher. Beim Cognac (60 Vol. % Alkohol) verdunstet Alkohol durch das Holz: la Part des Anges – der Anteil der Engel. Die Holzqualität, das Wissen des Fassbinders und das Toasting sind ganz wichtige Elemente für einen guten Barriquewein den man, wenn alles harmonisch abgestimmt ist, gar nicht sofort als solchen erkennt. Dieses Abstimmen betrifft die Herkunft des Holzes, das Mix an neuen, einjährigen oder zweijährigen Barriquefässern und die Lagerdauer. Wir erleben immer wieder, dass in bestimmten guten Jahrgängen ein Chianti Classico für 3 bis 4 Monate im Barrique gelagert wird. Die Kunst dabei ist den Weingeschmack nicht vom Barriqueton zu überlagern, sondern zu unterstützen. Das erfordert Mut und Gefühl und vor allem Erfahrung. nach...

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Gemischter Satz – Cuvée

Gepostet von on Jun 17, 2009 in Weinblog | Keine Kommentare

Gemischter Satz – Cuvée

In Wien und im Weinviertel ist der Weißwein „Gemischter Satz“ wieder en vogue. Im Schlosspark Schönbrunn wurden am 11. Mai dieses Jahres unter großem Medienecho 1000 Reben Gemischter Satz neu ausgepflanzt (In Erinnerung an den bis 1744 bestehenden Weingarten Liesenpfenning vor der Orangerie). Gemischter Satz heißt, dass in einem Weinberg verschiedene Rebsorten gemischt ausgesetzt sind. Früher war dies Standard, weil es schwer ist, in der Rebschule 100% sortenreine Rebstöcke zu ziehen. Exakt erkennt man die Sorte erst nach einem Jahr an der Blattform. Auch heute passiert es, dass in einem frisch ausgepflanzten Weingarten bis zu 10% fremde Sorten wachsen, die dann ausgetauscht werden, um einen reinsortigen Weingarten zu haben. Heute wird der Gemischte Satz wieder bewusst gepflanzt. Jede Rebsorte hat einen anderen Entwicklungsverlauf über die 100 Tage zwischen Blüte und Ernte. Darin liegt der Charme der (zufälligen) Geschmacksvariierung von Jahrgang zu Jahrgang. Auch ein Cuvéewein (franz. la cuve – Trog, Bottich) besteht aus verschiedenen Rebsorten. Bei einer Cuvée werden fertige Weine verschiedener Sorten nach Verkostung und nach Geschmackswunsch des Winzers gemischt. Berühmt ist seit Jahrhunderten die Bordeauxcuvée aus Merlot und Cabernet Sauvignon. Diese beiden Rebsorten haben einen unterschiedlichen Reifeverlauf. Merlot wird ca. 4 Wochen vor dem Cabernet Sauvignon geerntet. Es gibt sogenannte Merlot-Jahre und Cabernet-Jahre. Das heißt, Jahre in denen vor und während der Erntephase optimale Wetterverhältnisse für die jeweilige Rebsorte sind. Bei großen Bordeauxjahrgängen sind immer die Reife- und Ernteverhältnisse für beide Sorten ideal. Entsprechend der Qualtität des Traubengutes kann der Winzer das Mischungsverhältnis der Rebsorten von Jahrgang zu Jahrgang anpassen. Das können sich aber nur höherwertige Weingüter leisten, weil die nicht verwendeten Trauben / Weine anderweitig verwertet werden müssen. Der Merlot hat einen Feind – la merle – die Amsel (daher der Name), die sich immer auf die ersten süßen Trauben freut und zuschlägt. Rote Cuvéeweine sind häufiger als reinsortige Rotweine. In Österreich ist der Zweigelt die häufigste Sorte in Cuvées. In wärmeren Ländern ist es immer die klassische Paarung: Merlot + Cabernet Sauvignon. nach...

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Weine verkosten

Gepostet von on Mai 17, 2009 in Weinblog | Kommentare deaktiviert für Weine verkosten

Weine verkosten

Unsere menschlichen Sinneseindrücke lassen sich zum Teil aufzeichnen somit wiederholen und vergleichen: Töne, Bilder/Fotos, Rauhigkeitswerte (Tastsinn) sind messbar. Geruch und Geschmack jedoch hängen im wahren Sinn des Wortes in der Luft. Jede Weinbewertung ist ein persönlicher Eindruck des Verkosters. Mit Ergebnissen mehrerer Verkoster und statistischer Aufbereitung des Zahlenmaterials versucht man Ergebnisse zu objektivieren. Es gibt mehrere Bewertungssysteme: – die 100 Parker Punkte – die 20 österreichischen Punkte – neuerdings das Retzer 5 Punktesystem Die verbalen Beschreibungen eines Weines sind für mich kaum nachvollziehbar und für jemanden der noch nie Wein getrunken hat unverständlich. Eine gute Bewertungsmethode ist eine Blindverkostung (verdeckte Flaschen) von z.B. 10 Weinen mit 10 Kostern. – jeder Koster soll seinen Lieblingswein wählen. – alle werden versuchen diesen durch mehrmaliges Probieren zu finden. – die Flasche, die zuerst leer ist, am öftesten probiert wurde, ist everybody’s darling. Der Spiegel schreibt in seinem Heft 6/2009 über den Test von professionellen Weintestern mit bösen Ergebnissen: Bei einer Blindverkostung bekamen Prüfer zu verschiedenen Zeitpunkten dreimal den gleichen Wein vorgesetzt. Laut „Journal of Wine Economics“ hat kaum einer bemerkt dreimal das Gleiche zu trinken, die Urteile der Damen und Herren schwankten dramatisch. Der französische Forscher Gil Morrot setzte 54 Bordeaux-Kennern Weißwein vor, der rot gefärbt war. Nicht einer hat den Schwindel bemerkt. Ernüchternd?! – nein, aber Fazit: glauben Sie nur Ihrer eigenen Nase und Ihrem eigenen Gaumen und trinken Sie den Wein der Ihnen im Augenblick am besten schmeckt. Zum Wohl! nach...

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Alte Weine trinken – warum?

Gepostet von on Feb 17, 2009 in Weinblog | Kommentare deaktiviert für Alte Weine trinken – warum?

Alte Weine trinken – warum?

Weine sind wie menschliche Persönlichkeiten. Ein phlegmatischer, emotionsloser junger Mensch wird im Alter selten ein dynamischer Revoluzzer. Ebenso wird ein Wein der jung sehr rund ist und wenig Struktur hat, im Alter kaum gehaltvoll. Alte Weine würde ich ab ca. 10 Jahren als solche bezeichnen. Früher, ich spreche von bis vor 20 Jahren, wurden Rotweine (die Guten) so produziert, dass sie erst nach 10 bis 15 Jahren trinkreif waren. Wein trinken wurde moderner und musste sich auch weniger „planenden“ Konsumenten öffnen. Dazu kam der Druck der „neuen Welt Weine“. Diese Weine waren und sind vielfach „easy to drink“, das heißt sie bieten ohne genaue Kenntnis der Herkunft, der Rebsorten oder des Jahrgangs ein angenehmes Trinkvergnügen. Die traditionellen Weinregionen haben reagiert, sie haben Ihre Vinifikation verändert und weiterentwickelt. Heute kann man auch junge Bordeaux und Barolos genießen. Häufig werde ich gefragt: „ wie lange muss man diesen Wein lagern ?“. Die Antwort ist einfach: „Wenn er Ihnen jetzt schmeckt, dann trinken Sie ihn jetzt – oder warten Sie und lassen ihn reifen“. Ich trinke meistens junge Rotweine. Fallweise habe ich die Gelegenheit – oder gönne sie mir – einen reifen Rotwein zu öffnen. Vor 3 Wochen war es ein 30 Jahre alter Barolo, kurz darauf ein 20 Jahre alter Cabernet Sauvignon von Beringer aus dem Nappa Valley und letzte Woche ein 71er Vergelesses aus dem Burgund (hatte schon einen leichten Sherryton). Alte Weine kann man auch mit einer menschlichen Persönlichkeit vergleichen. In der Jugend noch voller Leidenschaft, unausgeglichen mit vielen Ecken, wie die spitze Säure eines Sangiovese-Chiantis, oder die harten Tannine eines Bordeaux. So eine (Wein-) Persönlichkeit kann mit den Jahren zu einem reifen, gehaltvollen und entspannten Charakter reifen. Ein alter Wein, der in der Jugend viel Struktur hatte wird nach 10 bis 15 Jahren nicht mit einer vordergründigen Frucht beeindrucken, sondern mit dem wunderbaren Spiel aus Säure, Tanninen und Frucht. Solche Weine verlangen mehr Aufmerksamkeit, aber sie übertragen das eigene Gleichgewicht als erholsame Entspannung auf den Genießer. Dies sind Momente die man auch zulassen können muss, für die man Zeit und Widmung braucht. Alte Weine trinken erfordert leider auch die Bereitschaft Enttäuschungen zu erleben. Oft ist ein alter Wein noch immer zu jung (das kann sogar bei weißen Burgundern passieren ). Es kann auch vorkommen, dass ein bestimmter Geschmackston so überwiegt, dass es kein Vergnügen ist diesen Wein zu trinken. Dennoch empfehle ich Ihnen, wenn Sie Platz und ein wenig Geduld haben, von bestimmten Weinen 12 oder 24 Flaschen zu kaufen und diese bewusst liegen zu lassen. Es wird die Geschmacksvielfalt Ihres Kellers bereichern. (Haben Sie keine Angst vor der Lagerfähigkeit von guten Weinen, diese halten auch eine Wohnraumlagerung über mehr als 15 Jahre problemlos aus.) Wir werden anlässlich unserer nächsten Verkostung einige ältere Weine anbieten und freuen uns auf Ihre Reaktion: – Il Tocco 1995 von Colle Bereto 27,10 – Brunello Caparzo 1994 36,95 – Chianti Classico Riecine 1998 14,30 – Château Patache d’Aux 1996 / Médoc 18,30 – Château d’Angludet 1994 / Margaux 21,25 – Château Pavie Macquin 1999 / St. Emilion 77,20 nach...

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Warum gibt es sehr gute, preiswerte rote Bordeaux – Weine

Gepostet von on Feb 17, 2008 in Weinblog | Keine Kommentare

Warum gibt es sehr gute, preiswerte rote Bordeaux – Weine

In unserem letzten Bericht über die Bedeutung der Önologen sprachen wir über die Cuvées in Bordeaux. Die Weine der einzelnen Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc, Petit Verdot, werden selbständig vergoren und danach wird das Cuvée gemischt. Rotwein bekommt seinen von uns so geliebten Geruch und Geschmack vor allem durch die lange Standzeit als Maische (ca. 3 Wochen). Dabei entsteht aus Fruchtfleisch und Schalen gesunder Trauben der Wein. Danach wird der Wein abgeseiht – der Seihmost. Dann wird der Rest der Maische gepresst – der Preßmost. Der Seihmost (vin de goutte) hat zarte Aromen und eine helle Farbe. Der Preßmost (vin de presse) ist dunkel, hat starke Tannine. Jeder Jahrgang ist anders. Um den typischen Wein eines Chateaus zu machen, wird nun mehr oder weniger vin de presse dem vin de goutte zugegeben. In besonderen Jahren gar nichts. Der vin de presse ist nun oft die Basis für eine Zweitmarke des Chateau und/oder er kommt in den Handel zum Verschnitt mit einem Nachbarwein. Dann können Sie einen Bordeaux AOC preiswert kaufen, der einen Anteil eines berühmten Gewächses hat. zum Wohl! nach...

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Der Mann im Hintergrund, der Oenologe

Gepostet von on Dez 17, 2007 in Weinblog | Keine Kommentare

Der Mann im Hintergrund, der Oenologe

Vor sehr vielen Jahren, als ich begann Wein zu trinken, fiel mir ein Rotwein, Schlumberger Goldeck Vöslau, auf, der ganz anders, viel runder und gehaltvoller schmeckte als andere österreichische Rotweine. Ich trank diesen Schlumberger drei Jahre später wieder und da war es ein normaler (saurer) österreichischer Rotwein. Ich verstand die Weinwelt nicht mehr bis mich viel später jemand aufklärte: erstens hatte der erste Wein biologischen Säureabbau, zweitens der war alte Kellermeister von Schlumberger, ein Franzose, gestorben. Die zweite Gärung, die malolaktische, war damals in Österreich als gefährlicher Säuresturz verpönt und fand erst vor ca. 25 Jahren Eingang in unsere Rotweinkeller. Vor ca. 30 Jahren war ich mit einem Freund aus Bordeaux, ein Hobbywinzer, bei einigen österreichischen Weinbauern im Burgenland, um Rotweine zu kosten. Auf meine Frage wie sie ihm schmecken sagte er: komisch, sie schmecken alle wie Weißwein. Heute ist so etwas nicht mehr möglich. Das Wissen um den Wein und seine Zubereitung ist überall gleich und es gibt (fast) keine Geheimnisse mehr. Trotzdem, der Mann im Hintergrund, der Oenologe, ist gerade heute, wo ein starker Qualitätswettbewerb herrscht, ein ganz wichtiger Mann. Natürlich weiß jeder Winzer wie er seine Rebstöcke setzt. Wie er bewässert, düngt und Spritzmittel verwendet um Krankheiten zu vermeiden. Aber im letzten Stadium der Traubenreife kommt der Oenologe, bestimmt Zucker-, Säure- und Reifegrad der Trauben, verfolgt den PH Wert des Mostes und legt den Lesezeitpunkt fest. Er sagt wie lange die roten Trauben auf der Maische stehen sollen, wie lange und bei welcher Temperatur die Gärung verlaufen soll. Bei dem wohl berühmtesten französischen weißen Süßwein aus Bordeaux von Chateau Yquem wird sogar die Tages/Uhrzeit der Lese bestimmt damit der Wein sein Säurespiel bekommt. Fast alle roten Bordeauxweine sind Cuvées, d.h. ein Verschnitt mehrer Rebsorten. Diese Rebsorten werden getrennt gelesen und vergoren und erst die fertigen Weine zum Cuvée gemischt. Die großen Weingüter müssen ihren hohen Qualitätsstandard halten und wollen Jahrgangsschwankungen klein halten, mit der Cuvéemischung kann man vieles ausgleichen. Das Wetter der letzten Reifewochen der Trauben und auch das Wetter bei der Lese lässt sich nicht beeinflussen. Merlot reift ca. 3 Wochen vor dem Cabernet Sauvignon. Der Oenologe ist stark gefordert. Nicht umsonst sind Oenologen im Bordeaux-Gebiet Ingenieurbüros mit hoher Reputation, die viele Weingüter betreuen. Wir und Sie erleben die Arbeit dieser Experten beim Kosten unserer Weine. Colle Bereto z.B. hat seit fünf Jahren einen Oenologen, der auch andere Chiantibetriebe betreut. Man schmeckt den Unterschied zwischen einem 1995er und einem 2003er. Als Weinliebhaber ist man immer neugierig einen neuen Wein zu kosten. Es gibt kein anderes Produkt, Lebensmittel mit so vielen Geschmacksnuancen wie Wein, zum Glück, denn sonst gäbe es nur einen Weißen und einen Roten. nach...

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Barrique – das Fass aus Eichenholz

Gepostet von on Feb 17, 2007 in Weinblog | Keine Kommentare

Barrique – das Fass aus Eichenholz

Barrique ist der französische Name für ein Fass aus Eichenholz mit 225l Inhalt. Auch ein Kultname für Rotweine besonderer Qualität, denn nur gute Weine verdienen eine Lagerung im Barrique, welches deren Geschmack und die Lagerfähigkeit verbessert, aber viel Geld kostet: ca. € 600,- je Barrique. Das Faß wird über 3 Befüllungen (3 Jahrgänge) verbraucht: 3x 225l = 675l, ergibt pro 0,75l Flasche ca. 0,70 Euro/Flasche an Fasskosten. Um diese hohen Kosten zu senken wurde die Idee geboren Eichenholzchips einzusetzen. Diese Methode wird in vielen großen Weinbaugebieten außerhalb Europas seit Jahren angewendet. Neu ist ab 2007 die Zulassung der Verwendung von Eichenholzchips bei der Weinbereitung auch in der EU. Sind Eichenholzchips ein gleichwertiger Ersatz für Barriquefässer? Um das zu beurteilen muss man die Wirkungsweise vom Barriquefass kennen: Eichenholz hat einen hohen sauren PH-Wert. Durch das Toasten (Brennen) der Innenseite des Fasses wird auch das Lignin verändert und Geschmacksstoffe, wie Tannine, Phenole, Zucker (im 2. Weltkrieg wurde aus Holz Kunsthonig gemacht) werden lösbar. Der Wein (Wasser + Alkohol) löst mit Hilfe des O2, das durch die Fasswand diffundiert, diese Geschmacksstoffe heraus. Übrigens alle teuren Destillate, die nicht wasserklar sind, vor allem Whisky, bekommen so ihr spezifisches Aroma. Das Barrique wird in der Regel 3 mal verwendet – gefüllt. In jedem Jahr sind andere Geschmacksstoffe dominant weswegen man meist pro Ernte einen Fassmix verwendet (1/3 neue, 1/3 einjährige, 1/3 zweijährige). Danach werden die Fässer Dekoration. Das Barriquefass hat seine Tradition aus Frankreich/ Bordeaux, wo es seit Jahrzehnten verwendet wird. Andere Weinländer haben es erst viel später entdeckt und darin ein Wundermittel zur Weinverbesserung vermutet. Dann kam der Holzchip. Er wird wie Tee im Beutel während der Gärung oder später eingesetzt. Es gibt Unterschiede/ besondere Aspekte im Vergleich zum Fass: – das Toasten – das Finden des Idealmaßes der Holzoberfläche pro Liter – das Fehlen der Diffundierung von O2 durch die Fasswand, also künstlich Sauerstoff zuführen. – die Wahl des richtigen Holzes Am Etikett ist der Einsatz von Chips nicht anzugeben. Es darf aber auch nicht „Holzfass“ oder Barrique genannt werden. Für mich wird ein guter Rotwein durch Barriquelagerung verbessert. Ich liebe diesen Geschmack, der über nahezu 100 Jahre in Bordeaux kultiviert wurde und heute in der Toskana genauso zum Qualitätsstandard gehört. In jedem Fall ist der technische Hintergrund für den Weinliebhaber wenig von Bedeutung. Entscheidend ist für mich, dass durch die Barriquelagerung die Weine eine feine, elegante Geschmacksnote bekommen. nach...

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